Geplante Fortsetzung nach Münzthal-St. Louis
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Bahnhof Brenschelbach (km 13,11)
Der Bahnhof Brenschelbach lag zusammen mit einigen Häusern 2 km östlich vom namensgebenden Ort.
Das ehemalige Empfangsgebäude ist nicht mehr vorhanden, an dessen Stelle ist jetzt ein Wohnhaus.
Trotzdem heißt die Häusergruppe als Ortsteil von Blieskastell immer noch „Brenschelbach Bahnhof“,
was bei Unkundigen wohl zu einigem Befremden führen kann.
Ursprünglich war geplant, die Strecke weiter nach Süden durch Elsaß-Lothringen zu führen, um sie in
Münzthal-St. Louis auf die dort bereits bestehende Stichstrecke von Wingen an der Moder anzuschließen.
Damit wäre eine durchgehende Verbindung zur Bahnlinie Straßburg-Saargemünd geschaffen worden.
Der Rückfall von Elsaß-Lothringen an Frankreich nach dem 1. Weltkrieg machte diese Planungen zunichte.
Bahnübergang beim Grenzübergang (km 13,2)
Links befindet sich die alte Grenzabfertigung zwischen Deutschland und Frankreich. Hinter ihr hätte die Bahnline
die Straße überquert.
Weiterführung der Strecke (km 13,3 bzw. km 13,5)
Nach der Straßenüberquerung findet man noch einen knapp 100 m langen gut erkennbaren Trassenrest (linkes Bild),
dannendet dieser im Gestrüpp. Hier befand sich wahrscheinlich eine Brücke über den Brenschelbach. An
der Blumenauer Mühle (rechtes Bild) wird die Trasse wieder eindeutig erkennbar, auf ihr verläuft ein Waldweg.
Grenze (km 13,9)
Der von links nach rechts führende Weg markiert die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Beim
Bau der Trasse war dies noch die Grenze zwischen Bayern und Elsaß-Lothringen. Hier hätte damit wahrscheinlich
auch die Bahndirektion gewechselt.
Brücke (km 14,9)
Hier überquert die Trasse einen Bach.
Bei der Eschviller Mühle (km 15,1)
Es geht vorbei am Naturschutzzentrum bei der Eschviller Mühle.
Brücke über einen Bach (km 15,2)
Eines der letzten Relikte ist diese schone Brücke, über die aber niemals ein Zug fuhr.
Gleich hinter der Brücke informiert in Deutsch und in Französisch eine Hinweistafel zur Geschichte der Strecke.
Der deutsche Text ist hier wiedergegeben.
Weiterführung nach Wollmünster
Im weiteren Verlauf ist die Trasse noch ein kurzes Stück gut erkennbar (linkes Bild), etwa ab km 15,4 (im rechten Bild geradeaus)
ist aber nichts mehr zu erkennen.
Wollmünster / Vollmunster (ca. km 17 )
In Wollmünster, heute Vollmunster wäre der erste Bahnhof auf lothringischem Gebiet gewesen. Ein Stationsgebäude
wurde anscheinend nicht mehr errichtet, symbolisch sei hier die Post gezeigt. In deren Nähe wäre wahrscheinlich
auch der Bahnhof entstanden.
Weiterer Verlauf bis Münzthal-St. Louis
Dieser Ausschnitt aus der Karte der Elsass-Lothringischen Eisenbahn aus dem Eisenbahn-Altas
Deutschlands und Österreich-Ungarns von 1880 zeigt den geplanten Verlauf von Zweibrücken bis
Buchsweiler, heute Bouxwiller (Bas-Rhin). Auf der Karte sind auch noch andere, teilweise nicht
oder anders ausgeführte Strecken vorhanden. Weitere ausgeführte Strecken fehlen dagegen.
Tatsächlich realisiert wurden die Strecken, die auf der
Reichsbahnkarte von 1939
verzeichnet sind.
Der Lückenschluss wäre zwischen Brenschelbach und Münzthal-St. Louis erfolgt.
Interesanterweise ist noch auf der Dunlop-Straßen-Karte von 1927/28 die geplante Strecke eingezeichnet,
obwohl sie damals nicht mehr realistisch war:
Demnach wären die nächsten Stationen gewesen:
- Weiskirchen, ca. km 19
- Hotweilwer, ca. km 23
- Siersthal, ca. km 26
- Lambach, ca. km 28
- Station am Tunnel-Nordportal, ca. km 31
- Münzthal-St. Louis, ca. km 35
In Münzthal-St. Louis wäre dann die Strecke Wingen - Münzthal-St. Louis erreicht worden.
Zwischen Enchenberg und Lemberg wäre die Strecke Merzweiler - Saargemünd in einem 1005 m langen Tunnel unterquert worden,
dessen Vorarbeiten bei Ausbruch des 1. Weltkriegs eingestellt wurden. Eine Verbindung zwischen den beiden Strecken
war zunächst nicht vorgesehen, wurde später aber diskutiert.
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