Baden Oos - Baden-Baden
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Die folgende Streckenbeschreibung vergleicht den jetzigen Zustand mit dem Verlauf auf der
topographischen Karte 1:50000 von 1962.
Bahnhof Baden Oos (km 0,00)
Das heutige, am 21. April 1900 in Betrieb gegangene Empfangsgebäude wurde etwa 600 m nördlich des alten
Bahnhofs gebaut und rückte damit deutlich näher an die Ortsmitte von Oos heran. Gleichzeitig änderte
sich die Einfahrtsrichtung in die Stichbahn nach Baden-Baden von Süd nach Nord, so dass die Züge jetzt
ohne Richtungswechsel aus Richtung Karlsruhe einfahren konnten. Damit wurde auch die seit 1896 bestehende
nördliche Umgehungskurve unnötig, die eine Verbindung zur Pferderennbahn in Iffezheim über die Strecke
Rastatt - Röschwoog mit nur einmaligen Kopf machen in Rastatt ermöglichte.
Die Namensgebung des Bahnhofs ist reichlich wechselhaft: Eröffnet als „Oos“ wurde
er am 1. Mai 1908 zu „Baden-Oos“. Mit der Eingemeindung von Oos nach Baden-Baden erfolgte
1928 die Umbenennung zu „Baden-Baden-West“. Im Jahre 1937 erfolgte die Zurückbenennung
in „Baden-Oos“ und mit der Stilllegung der Stichstrecke erhielt er den jetzigen Namen
„Baden-Baden“. Es halten hier Züge aller Kategorien von ICE/EC/IC über IRE/RE bis zur
Stadtbahn des KVV.
Ausfahrt Baden Oos
Durch den Ausbau der Strecke Karlsruhe - Basel wurden die Gleisanlagen zwischen 1997 und 2005
umgebaut. Die einstige Ausfahrt nach Baden-Baden erfolgte vom Bahnsteig 1 aus am Stellwerk entlang.
Im Bild fährt gerade die Stadbahn aus Achern ein. Die Reaktivierung der Strecke nach
Baden-Baden scheiterte bislang an der reaktionären Haltung von Teilen der Stadt Baden-Baden.
Links neben der Stadtbahn sieht man den Abzeig zu einem Abstellgleis. Hier befand sich auch
ein Industrieanschluss.
> zum Abstellgleis und ehemaligen Industrieanschluss
Das Gleis führte rechts des Stellwerks vorbei und schwenkte dann in einem 90°-Bogen nach Südosten.
Hier stehen noch zahlreiche Oberleitungsmasten.
Bahnübergang über die Güterbahnhofstraße (km 0,3)
Im Asphalt des einstigen Bahnübergangs über die Güterbahnhofstraße finden sich noch Gleisreste.
Trasse hinter dem Bahnübergang
Hinter dem einstigen Bahnübergang schwenkt die Trasse weiter nach Südosten ab. Hier gibt es noch ein
Mastfundament.
Brücke über einen Wassergraben (km 0,6)
Der im vorherigen Bild sichtbare, vom Ooskanal abzweigende Wassergraben, unterquert hier die Bahntrasse.
Vom Ooskanal aus ist nur ein Schleusentor zu sehen, das rechte Bild (vom April 2012) zeigt daher die
Ausflussseite des Kanals.
Bahnübergang über die Sinzheimer Straße (km 0,6)
Bis hierher lag bis in die 90er Jahre noch ein Restgleis, das als Abstellgleis genutzt werden konnte,
anschließend ging es über die Sinzheimer Straße. Dahinter dient die Trasse bis Baden-Baden als Fuß- und Radweg.
Brücke über den Ooser Landgraben (km 0,8)
Auf dieser Brücke geht es über den Ooser Landgraben.
Brücke der Europastraße und Anschlussgleis (km 1,4)
Vor der Brücke der Europastraße (B 500) zweigte hier ein aus Richtung Baden-Baden einfahrbares Anschlussgleis ab,
das rechts der Trasse im freien Gelände lag.
Brücke der Kinzigstraße (km )
Hier wird die Kinzigstraße über die Trasse geführt.
Ehemalige Brücke über die Schweigrother Straße (km )
Vor dem Bau der Überführung wurde hier die Schweigrother Straße in einer Unterführung unter der Bahnlinie
und der Europastraße geleitet.
Brücke der Schwarzwaldstraße (km )
Hier wird die Schwarzwaldstraße über die Trasse geführt.
Ehemalige Brücke über die Bahnstraße (km )
Kurz hinter dieser Brücke befand sich einst eine Unterführung die die Bahnstraße mit der der Schwarzwaldstraße verband.
Bahnübergang über die Jagdhausstraße (km )
Hier befand sich einst der Bahnübergang über die Jagdhausstraße.
Brücke über die Oos (km 3,6)
Auf dieser Brücke geht es über die Oos.
Abzweig zum E-Werk
Nach rechts abbiegend befand sich hier die Zufahrt zum Elektrizitäts-Werk. Die Zufahrt erfolgte über eine
Zick-Zack-Fahrt aus dem Bahnhof Baden-Baden.
> zum E-Werk Baden-Baden
Bahnübergang über die Waldseestraße
Gemeinsam mit der E-Werkzufahrt ging es hier über die Waldseestraße.
Zufahrt zum Bahnhof Baden-Baden
Der weitere Verlauf der Trasse ist nicht mehr erkennbar, hier liegt die Zufahrt zum Michaelstunnel und
der Park beim Festspielhaus.
Bahnhof Baden-Baden (km 4,26)
Im Zuge der Ausbaumaßnahmen stark frequentierter Bahnhöfe in Baden Ende des 19. Jahrhunderts erhielt
auch Baden-Baden ein neues Empfangsgebäude. Aufgrund der vielen Besucher, auch des internationalen
Hochadels, errichtete man nach dem Motto „nicht kleckern, sondern klotzen“ einen
pompösen Bahnhofsneubau, der am 18. März 1895 in Betrieb genommen wurde. Ähnlich wie in Baden-Oos
wechselten im Laufe der Zeit die Namen: Zuerst führte er wie anfänglich die Stadt nur den Namen
„Baden“, diese Inschrift findet sich heute noch auf dem Empfangsgebäude. Am 1.10.1903
erfolgte gemeinsam mit dem Ort die Umbenennung in „Baden-Baden“. Zum Sommerfahrplan 1932
wurde die Bezeichnung „Baden-Baden Stadt“ eingeführt, die aber bereits 1937 wieder in
„Baden-Baden“ zurückgeführt wurde. Seit der Stilllegung der Strecke im Jahr 1977 führt
dann der einstige Ausgangsbahnhof „Baden-Oos“ den Namen „Baden-Baden“.
Auf dem einstigen Gleisgelände steht heute das 1998 eröffnete Festspielhaus Baden-Baden.
In der Empfangshalle kann man jetzt statt Fahr- die Eintrittskarten kaufen. An deren Ausstattung
läßt sich noch der einstige Glanz erahnen.
Um die ehemalige Bahnsteigsüberdachung zu sehen, muss man einen Ausflug ins 20 km entfernte Bad Herrenalb
unternehmen. Dort dient sie jetzt den Zügen der Albtalbahn.
Auch der Zugzielanzeiger wird dort noch genutzt.
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