Vom alten Hauptbahnhof über die Iller
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1969 wurde der alte Kemptener Kopfbahnhof durch den heutigen Hauptbahnhof ersetzt.
Da die alte Trassenführung eisenbahntechnisch sehr interessant ist, wird an dieser Stelle
kurz darauf eingegangen, auch wenn sie nichts mit der Insyer Bahn zu tun hat.
Alter Hauptbahnhof Kempten (km 0,00)
Bis 1969 besaß Kempten einen Kopfbahnhof was zu umständlichen Umsetzmanövern führte. Heute ist von ihm
fast nichts mehr zu erkennen. An seiner Stelle steht inzwischen das „Forum Allgäu“. Nur noch
einige Gebäude im Umfeld erinnern an ihn: das ehemalige Postamt, das Bahnhof-Hotel und die Bahnhof-Apotheke.
Ein weiteres Erinnerungsstück ist diese Treibachse an der ehemaligen Bahnhofsausfahrt.
Zufahrt zur Illerbrücke
Rechts neben der Kottener Straße führte die Bahn nun zur Iller. Im rechten Bild kam sie von links
und führte dann über die Brücke im Hintergrund.
„Neue“ Brücke über die Iller
Nach Stilllegung des alten Hauptbahnhofs wurde die nicht mehr benötigte einst 4-gleisige Eisenbahnbrücke
zur Straßenbrücke umgebaut. Rechts von ihr sieht man die 2-gleisige Brücke die zum
heutigen Hauptbahnhof führt. Beide Brücken wurden 1905 als die damals größten Stampfbetonbrücken
errichtet. Sie dienten als Ersatz für die 2-gleisige hölzerne Eisenbahnbrücke
von 1851, die am linken Rand des linken Bildes zu sehen ist und die dem damals
zunehmenden Bahnverkehr nicht mehr gewachsen war.
Ehemaliger Abzweig zum alten Hauptbahnhof
Hinter der Brücke werden die Bahnstrecke aus Memmingen (KBS 975) und Buchloe (KBS 970) erreicht. Das linke Bild zeigt
die einstige Einfahrt, das rechte den Blick zurück zum neuen bzw. alten Hauptbahnhof.
„Alte“ Brücke über die Iller
Diese beiden Bilder zeigen noch einmal die erste hölzerne Brücke, erbaut von 1847-51. Auch diese
Brücke ist eine besondere Bauform: Sie ist die letzte verbliebene ehemalige Eisenbahnbrücke mit
sogenannten Howe-Fachwerkträgern.
Nach der Einweihung der neuen Brücken wurde sie 1911 zur Straßenbrücke umgebaut.
Leider wurde in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs der östliche Teil sinnloserweise
von der Wehrmacht gesprengt, so dass jetzt nur noch eine Fahrbahn vorhanden ist. Bis zum
Umbau der Beton-Eisenbahnbrücke zum alten Hauptbahnhof zur Straßenbrücke 1970 diente
sie weiter dem Kraftfahrzeugverkehr. Seit der Restaurierung von 1986-87 ist nur noch
Fußgänger- und Radbrücke.
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