Heiligenstadt - Fürstenhagen (Eichsfeld)
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Bahnhof Heiligenstadt (km 0,0)
Heiligenstadt war Ausgangspunkt der Strecke. Auch heute herrscht hier an km 155,1 der Strecke
Halle - Kassel (und nach Göttingen) noch reger Verkehr.
Abzweig Heiligenstadt (km 1,5)
Bei km 1,5 (bzw. km 153,6) wird die Hauptbahn verlassen. Als die Verbindung nach Halle Anfangs
der 90er Jahre saniert wurde, wurde am 28.3.1994 auch die Abzweigweiche ausgebaut.
Somit ist die Reststrecke, die zumindest zeitweilig als Museumsbahn benutzt wurde, zur Inselbahn
geworden. Wohl deshalb gibt es hier bei km 1,6 einen Bahnsteig (mit Fernsprecherkasten).
Brücke über die Leine
Unmitelbar dahinter wird auf zwei Brücken zunächst die Leine, dann eine Straße überquert (linkes
Bild). Das rechte Bild zeigt die Leinebrücke, hinter ihr sieht man noch die Brücke der Hauptbahn.
Güterbahnhof Heiligenstadt Ost
Nach 2 Straßenüberleitungen die erst 1992 bzw. 2002 erneut erstellt wurden, wird das
Gelände des Güterbahnhofs Heiligenstadt Ost erreicht.
Bahnhof Heiligenstadt Ost (km 2,6)
Heiligenstadt Ost (zwischen 1.2.1922 und 30.4.1939 in Heiligenstadt-Dün umbenannt),
blieb auch noch nach der Stilllegung der Strecke für den Güterverkehr geöffnet. 1971
wurde der Abschnitt in einen Streckenrangierbereich umgewandelt und die Besetzung des
Bahnhofs aufgehoben. Heute nutzt der
Heiligenstädter Eisenbahnverein e. V.
das Gelände, der eine beeindruckende Fahrzeugsammlung zusammengestellt hat.
Haltepunkt Heiligenstadt Walk-Mühle (km 3,3)
Auch über den Bahnhof hinaus liegen noch Gleise. Obwohl in den mir bekannten Streckenbeschreibungen
und Fahrplänen hier kein Halt auftaucht, sind eindeutig die Reste eines Bahnsteigs zu erkennen.
Eventuell diente er den Beschäftigen der nahe gelegenen Fabriken.
Abzweig Walk-Mühle
Die Gleise enden schließlich am ehemaligen Industrieanschluss der Walk-Mühle. Die Laterne
der Weiche ist rechts im Bild noch zu erkennen. Der Anschluss zweigte geradeaus ab,
die Bahnlinie führte nach leicht rechts hinten.
> zum Industrieanschluss
Zwischen Walk-Mühle und Pferdebachtal
Auf der Stecke gibt es mehrere Straßendurchlässe, sie sind meistens wie diese erste
Brücke ausgeführt. Auf der Tafel rechts finden sich einige Informationen zur Strecke.
Haltepunkt Pferdebachtal (km 6,2)
Obwohl in der Karte nur als Haltepunkt eingezeichnet, gab es hier einst noch 1 Neben- und 1 Ladegleis,
sowie ein ein Wartehäuschen und ein kleiner Dienstraum. Grund für die relativ umfangreichen Gleisanlagen
war das Treibstoffveredlungslager der WIFO (Wissenschaftliche Forschungsgesellschaft mbH),
das sich im III. Reich hier im Wald befand.
Steilstrecke zwischen Pferdebachtal und Kalteneber
Zwischen km 6,4 und km 8,2 war wegen der hohen Steigung von bis zu 50 ‰ der Abschnitt
bie 1922 als Zahnradbahn im System Abt ausgeführt. Hier findet sich auch der im
rechten Bild gezeigte Straßenduchlass. Auf der Trasse verläuft heute ein Forstweg (linkes
Bild).
Ehemalige Brücke in Kalteneber
Am Nordrand von Kalteneber wurde die Trasse in einem tiefen Einschnitt geführt. Heute
ist dieser zugeschüttet, eine ehemalige Brücke über ihn ist aber noch zu erahnen.
Bahnhof Kalteneber (km 10,4)
Kurz vor dem Bahnhof Kalteneber liegt die Trasse wieder auf einem Damm. Das linke Bild zeigt
die Einfahrt in das Bahnhofsgelände über eine Brücke. Es gab hie noch ein Nebengleis.
Im Bahnhof (rechtes Bild) ist jetzt das Dorfgemeinschaftshaus, in den Güterbahnhofsgebäuden
diverse Lagerräume.
Ehemalige Brücke zwischen Kalteneber und Fürstenhagen (km 12,8)
Zwischen Kalteneber und Fürstenhagen verliert sich oft die Trasse: Der Bahndamm wurde
z. T. abgetragen bzw. der Einschnitt zugeschüttet. Dieser Torso einer ehemaligen
Straßenüberleitung ist aber übriggeblieben. Anscheinend war es zu mühsam den
Beton abzutragen. Am rechten Bildrand kann man schon den Bahnhof Fürstenhagen
erahnen.
Einfahrt Fürstenhagen
Schließlich wird am höchsten Punkt der Strecke die Spitzkehre Fürstenhagen
erreicht. Das Bild zeigt die Einfahrt aud Heiligenstradt, von links (hinter dem
weißen Baumstumpf auf der Wiese) kommt die Einfahrt aus Schwebda.
Bahnhof Fürstenhagen (Eichsfeld) (km 14,2)
In der Spitzkehre Fürstenhagen befanden sich 2 Gleise mit der Möglichkeit die Lok umzusetzen,
sowie in Ladegleis. Da der Steilstreckenbetrieb zu einem hohen Wasserverbrauch
der Lokomotiven führte, musste unterwegs Wasser aufgenommen werden. Hierzu wurde
ein Wasserturm mit 25 m³ fassender Wasserbehälter, sowie ein Wasserkran
errichtet. Das Wasser wurde aus einer 140 m tiefergelegenen Quelle beim Lutter
gefördert, das zunächst den Wasserspeicher der Kolonie Fürstenhagen füllte. Aus
diesem Behälter wurde dann der wiederum 20 m höher gelegene Wasserbehälter beim
Bahnhof gefüllt. Dieser diente gleichzeitig zur Speisung als Feuerlöschhydranten
der Kolonie Fürstenhagen.
Nachdem der Bahnhof lange Zeit dahinsiechte, wurde er vor kurzem saniert und
dient jetzt als
Verwaltungssitz des Naturparkverwaltung Eichsfeld. Auch der
Turm ist wieder begehbar, in ihm befindet sich ein sehenswertes kleines Museum mit der
Geschichte der Bahnlinie, des Eichsfelds, sowie einer Naturkunde.
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